Technologie

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2. Inhalte auf Abruf
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3. Zeitversetztes TV
In Ergänzung zum Massenmedium Fernsehen gehört es zum interaktiven Fernsehen, multimediale Inhalte individuell und zu jedem Zeitpunkt abrufen zu können. Aus technologischer Sicht sollte zwischen dem Abruf von datenintensiven Videoclips (Video On Demand, kurz VoD) und dem Abruf von anderen Inhalten wie Applikationen, Texten oder anderen dynamischen Daten unterschieden werden. Im Wesentlichen gibt es drei Verfahren.

 

Karussell-Verfahren

Über den Rundfunkkanal können Daten im Karussell-Verfahren übertragen werden. Dies bedeutet, dass die Daten mit einer gewissen Frequenz (z.B. 10 mal pro Minute) immer wieder neu übertragen werden. Sobald der Benutzer sein Gerät einschaltet oder er ein bestimmtes Datum anfordert, wird dieses beim nächsten Übertragungszyklus im Endgerät gespeichert und es kann von Applikationen verwendet werden.

Die bekanntesten Karussell-Verfahren sind der Videotext für analoges Fernsehen und das DSM-CC Objektkarussell für digitales Fernsehen.

Für das Karussell-Verfahren ist kein Rückkanal erforderlich. Die Daten können hochaktuell sein. Es eignet sich jedoch nur für kleinere Datenmengen und keinesfalls für Videoclips.

 

Push-Verfahren

Bei Push-Verfahren werden aktuelle Inhalte in regelmäßigen Abständen (z.B. 1 mal pro Tag) übertragen und auf einem Massenspeicher im Empfangsgerät gespeichert, sodass sie dem Benutzer auf Abruf zur Verfügung stehen.

Push-Verfahren sind über alle Übertragungswege möglich. Sie eignen sich auch für VoD. Der Abruf der Inhalte ist komfortabel, hochperformant und qualitativ hochwertig. Allerdings können die Inhalte nur begrenzt aktuell sein. Außerdem wird der Massenspeicher benötigt.

 

Pull-Verfahren

Bei Pull-Verfahren werden die Inhalte auf individuelle Anfrage von einem Server zum jeweiligen Empfangsgerät übertragen. Die aus dem Internet bekannten Varianten sind Download, progressiver Download und Streaming.

Als Netzwerke kommt das Internet selbst oder eigenständige Netzwerke wie rückkanaltaugliche Kabelnetzwerke in Frage.

Pull-Verfahren sind die flexibelsten. Sie eignen sich insbesondere für die Anbindung umfangreicher elektronischer Bibliotheken, deren einzelne Inhalte jeweils nur von sehr wenigen Benutzern angefragt werden. Nachteil ist der umfangreiche Datentransfer. Z.B. für VoD ist es schwierig, hohe Qualität zu garantieren. 

 

 

Harald Molina-Tillmann

Einführung in das interaktive Fernsehen

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4. Rückkanal
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5. Verschlüsselung

2. Inhalte auf Abruf

6. Weitere Technolog.
7. Laufzeitumgebung
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1. TV-Übertragung
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Kernaussagen
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