Grundlagen
2. Interaktionselem.
Es gibt eine Fülle von Elementen, die beim interaktiven Fernsehen eingesetzt werden können. Die Herausforderung liegt in der gezielten Auswahl und kreativen Ausformung im Rahmen von Dramaturgie und Gestaltung. Die Interaktionselemente können gemäß folgenden Kriterien unterschieden werden:
- Ort der Interaktion (z.B. Wohnzimmer, Bühne, Cyberspace)
- Zeit der Interaktion (z.B. während der TV-Sendung, direkt nach der TV-Sendung, unabhängig von der TV-Sendung)
- Grad der Interaktion (z.B. nur lokal, 1-zu-N Kommunikation, Community, aktive Teilnahme)
- Medium (z.B. Empfangsgerät, Telefon, Sprache, Rechner)
Die wichtigsten Interaktionselemente seien im Folgenden aufgelistet:
- Inhalte auf Abruf (z.B. zusätzliche Videoclips, visuelle Tafeln oder Live-Daten zur TV-Sendung)
- Personalisierter Inhalt (z.B. Programmtipps, „Cookies“)
- Call-In (z.B. Einwahl in die TV-Sendung per Telefon, „Einloggen & Mitspielen“)
- Ausgewählte Reaktionen (z.B. SMS in der „Bauchbinde“, Antworten des Moderators auf Anfragen)
- kollektive Entscheidungen (z.B. Abstimmungen per Fernbedienung, Applausometer)
- erweiterte Programmwahl (z.B. Multifeed, „Mosaik“-Auswahl, personalisierter und automatisierter elektronischer Programmführer)
- Programmsteuerung (z.B. Timeshift, Trickmodes, nichtlineare Geschichten)
- Einbringen von eigenen Inhalten (z.B. Homevideos, Kunstwerke, Gestaltung der TV-Sendung)
- aktive Teilnahme (z.B. Vor-Ausscheidungen beim Casting, Zuschauerkandidaten, Teilnahme mit tragbaren TV-Empfängern)
- Community (z.B. Chat, Convention)
- Verkauf (z.B. Merchandising zum TV-Ereignis, synchronisierte Werbung, Live-Auktionen)
- Spiel (z.B. mit der TV-Sendung synchronisiertes „Jump&Run“, mit der TV-Sendung synchronisierte Wett-, Gewinn- oder Glücksspiele)
Harald Molina-Tillmann
Einführung in das interaktive Fernsehen
2. Interaktionselemente